PRESSEMITTEILUNG ZUM MEBIS-AUSFALL – DADURCH ERNEUTER FEHLSTART IM WECHSELUNTERRICHT

Erneuter Fehlstart für bayernweiten Wechselunterricht 

Die Bildungspolitker*innen Anna Toman und Max Deisenhofer aus der GRÜNEN Landtagsfraktion kritisieren nach MEBIS-Ausfall „eklatantes Versagen von Michael Piazolo“               

München (9.12.2020/hla). Schon wieder gibt es massive Probleme beim digitalen Unterricht an Bayerns Schulen. Am Starttag für den bayernweiten Wechselunterricht in höheren Schulklassen ging die störanfällige Lernplattform MEBIS bereits in den ersten Stunden in die Knie – ein „erneuter Fehlstart mit Ansage“, wie der Sprecher für digitales Lernen der Landtags-Grünen, Max Deisenhofer feststellt. „Es ist ja alles andere als eine Überraschung, dass der digitale Unterricht gerade jetzt wieder eine große Rolle für unsere Schüler*innen und Lehrkräfte spielt und das erforderliche Equipment benötigt wird“, so die schulpolitische Sprecherin Anna Toman.

Max Deisenhofer weiter: „Von den Schulen erwartet Ministerpräsident Söder maximale Flexibilität. So hat beispielsweise sein Kultusminister die Schulen gestern erst um 14.00 Uhr über den heute startenden Wechselunterricht informiert. Gleichzeitig schafft er es aber nach acht Monaten Pandemie nicht, dass MEBIS zuverlässig funktioniert, wenn es gebraucht wird. Das ist ein absolutes Armutszeugnis!“ Anna Toman stimmt ihrem Kollegen zu und erwartet, dass das Versprechen der Staatsregierung unsere Schulen konsequent bei der Umsetzung des Bildungsauftrags zu unterstützen auch umzusetzen: „Die Schulfamilie setzt auf das Kultusministerium und braucht die Unterstützung, keine ins Leere laufenden Versprechungen.“

MEBIS ist neben Microsoft Teams, für das die Lizenz zum Jahresende ausläuft, die datenschutzkonforme Lernplattform für Distanzunterricht und ein lange eingeführtes System, das allerdings schon im Frühjahr, zu Beginn der Corona-Pandemie, eklatante Schwächen offenbarte. „Der FW-Kultusminister hatte jetzt acht Monate Zeit die Software nachbessern zu lassen und vor allem ausreichend Systemressourcen für massenhaften Distanzunterricht bereitzustellen“, so Max Deisenhofer. „Dass dies anscheinend nicht geschah und die Schulen jetzt erneut unverschuldet ihrem Bildungsauftrag nicht nachkommen können, ist ein eklatantes Versagen von Michael Piazolo und stellt dessen Eignung für das verantwortungsvolle Amt massiv in Frage.“