Grüne Regensburg und BI „Mobilität neu denken“ setzen auf Bürgerentscheid.
Die Bundesregierung hat sich auf eine Anfrage des Regensburger Bundestagsabgeordneten Stefan Schmidt zur Sallerner Regenbrücke auf einen Baubeginn im Jahr 2028 festgelegt. Derzeit finden die Vorbereitungen für die Ausschreibungsplanungen statt.
Die Oberbürgermeister-Kandidatin und stellvertretende Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/ Die Grünen Regensburg, Dr. Helene Sigloch, spricht Klartext:
„Regensburg braucht keine Sallerner Regenbrücke mit Stadtautobahn, die mehr Autos in die Stadt lockt, unser schönstes Naherholungsgebiet im Regensburger Norden verschandelt und viel Geld kostet, das wir anderswo brauchen. Jetzt wird es ernst. Lasst uns den Bürgerentscheid durchführen, bevor die Bagger anrollen!“
Der Ausbau der Nordgaustraße, der Neubau der Sallerner Regenbrücke und der Umbau des Lappersdorfer Kreisels sind eine Gemeinschaftsaufgabe. Während der Bund für den Umbau des Lappersdorfer Kreisels und den Neubau der Regenbrücke zuständig ist, liegt der Ausbau der Nordgaustraße in der Verantwortung der Stadt Regensburg. Da sich die drei Teilprojekte gegenseitig bedingen, setzen die zahlreichen Kritiker der Maßnahme auf einen Bürgerentscheid zum Teilprojekt der Stadt. So soll das städtische Naherholungsgebiet Regenauen erhalten und der Stadtgesellschaft eine Verkehrsverlagerung von der Autobahn in die Stadt hinein erspart bleiben.
Wolfgang Bogie von der Bürgerinitiative „Mobilität neu denken“ und Vorsitzender des Kreisverbands Regensburg des Verkehrsclubs Deutschland betont: „Die Regierung der Oberpfalz sagt selbst, dass sich die drei Projekte gegenseitig bedingen. Ich bin überzeugt: Wenn die Regensburgerinnen und Regensburger sich beim Bürgerentscheid gegen den Ausbau der Nordgaustraße entscheiden, dann wird das ganze Projekt nicht gebaut. Der finanzielle Anteil der Stadt von ungefähr 100 Millionen Euro ist bei ÖPNV, Schulen und sozialen Projekten in unserer Stadt deutlich besser angelegt.“
Die Kritiker der Sallerner Regenbrücke monieren neben den Kosten des Projekts eine Zunahme von Staus in der Stadt. Zudem widerspricht die Sallerner Regenbrücke dem Stadtentwicklungsplan, der eine Verringerung des motorisierten Individualverkehrs vorsieht.
Statt der Sallerner Regenbrücke soll nach Meinung von „Mobilität neu denken“ zur Verbesserung der Verkehrssituation in den kommenden Jahren ein S-Bahn artiger Bahnverkehr in den Landkreis Schwandorf, sowie Expressbuslinien in den Landkreis Regensburg sowie ein durchgängiges Radwegenetz zwischen Stadt
und Landkreis Regensburg mit Schnellradverbindungen entstehen.
Die Antwort des Bundes auf die Frage des Bundestagsabgeordneten Stefan Schmidt: