Marsch für das Leben: Oberpfälzer Bundestagsmitglied Stefan Schmidt kritisiert Bischof Voderholzers Teilnahme

MdB Stefan Schmidt, Foto: Aya Schamoni

Marsch für das Leben: Bundestagsabgeordneter Schmidt kritisiert Bischof Voderholzers Teilnahme
MdB Schmidt: „Bischof läuft Seite an Seite mit Rechtsradikalen“

„Ich finde es verantwortungslos, dass Bischof Voderholzer als Würdenträger des Bistums Regensburg zum wiederholten Male am sogenannten „Marsch für das Leben“ teilnehmen will. Der Marsch wird seit Jahren nachweislich von Rechtsextremen, Rassisten und der AfD unterlaufen. Der Bischof und das Bistum wissen das ganz genau und suchen bewusst die falschen Verbündeten“, sagt Stefan Schmidt, Grüner Bundestagsabgeordneter für Regensburg zur Teilnahme von Bischof Dr. Rudolf Vorderholzer am morgigen „Marsch für das Leben“ in Berlin.

Schmidt kritisiert Voderholzers geplante Teilnahme insbesondere, nachdem das Bistum Regensburg 2023 öffentlich verlauten ließ, der Bischof würde niemals an der Seite von Rechtsradikalen laufen. Hintergrund der Aussage war ein Foto, das Bischof Voderholzer beim Marsch 2023 in Berlin neben einem jungen Mann zeigt, der einen rassistischen Gruß in die Kamera macht. „Wenn der Bischof wirklich nichts mit Rechtsradikalen zu tun haben will, muss er dem Marsch morgen fernbleiben“, fordert Schmidt. „Mit seiner Teilnahme verleiht der Bischof diesen rechtsradikalen Gruppen höchstpersönlich einen bürgerlichen Anstrich und wertet sie auf. Das kann doch nicht im Sinne der Nächstenliebe sein.“ Viele engagierte Gläubige, wie etwa die „Katholische junge Gemeinde“ haben das erkannt und bereits in der Vergangenheit eine klare Distanzierung gefordert, solange Rechtsradikale bei der Veranstaltung geduldet werden.

Zugleich betont der Abgeordnete ausdrücklich, dass es das gute Recht des Bischofs und der Gläubigen sei, sich gegen Schwangerschaftsabbrüche auszusprechen und für ihre Position zu werben. „Dass der Bischof dafür ausgerechnet Seite an Seite mit der AfD und anderen Identitären Verschwörern auf die Straße gehen will, schwächt unsere freiheitliche Demokratie und untergräbt den gesellschaftlichen Zusammenhalt.“