„Hitzeschutz ist Lebensschutz“ – MdL Laura Weber fordert entschlossenes Handeln

Foto: MdL Laura Weber

Weiden/02.07.2025. „Unzureichender Hitzeschutz ist absolut lebensgefährlich“,
warnt die Grünen-Landtagsabgeordnete Laura Weber und fordert unverzügliches
Handeln. Der Freistaat müsse die Kommunen so schnell wie möglich unterstützen
im Bemühen, Städte und Gemeinden an die Klimaveränderung anzupassen. Denn:
„Das dürfte wieder der kühlste Sommer sein, den wir noch erleben werden; wenn
wir nicht sofort handeln, riskieren wir ohne Not Menschenleben“, so Weber
wörtlich.

Weber, die dem Gesundheitsausschuss des Landtags angehört, unterstreicht die
Forderung ihrer Fraktion nach einem Hitze-Notfallzentrum und einem landesweiten Netz
von ö@entlichen kühlen Räumen. Das Hitze-Notfallzentrum soll nach Vorstellung der
Grünen im Ernstfall die bayernweite Koordination übernehmen und Unterstützung
leisten, wenn gefährdete Personengruppen anderswo untergebracht oder
betreut werden müssen. Auch ein Hitze-Telefon könne im Notfall niedrigschwellig erste
Hilfe einleiten.

Grundsätzlich müssten aber Städte und Gemeinden umgebaut werden – von weniger
Asphalt zu mehr Grün. Eine von vielen Maßnahmen sei das Pflanzen großkroniger
Bäume als Schattenspender. „Die wachsen aber natürlich nicht von heute auf morgen“,
sagt die Abgeordnete. Umso wichtiger sei es, schnellstmöglich in die Gänge zu kommen,
um nicht wertvolle Zeit zu verschwenden, denn „die Natur wird uns keinen Aufschub
gewähren“. Weber verweist auf einen Antrag der Weidener Grünen-Stadtratsfraktion, in
dem für jede Baumfällung eine adäquate Ersatzpflanzung gefordert wird.

Bereits im Juli 2022 hatte die Stadtratsfraktion einen Hitzeaktionsplan für die Stadt
Weiden gefordert, unter anderem mit ö@entlichen kostenlosen Trinkwasserspendern.
„Die gibt es leider bis heute nicht“, kritisiert Weber und wird sehr deutlich: „Uns bleibt
keine Zeit mehr. Jedes Jahr, das wir zuwarten, ist eines zuviel.“ Auf der Strecke blieben
wieder jene Personengruppen, die ohnehin eines besonderen Schutzes bedürften,
Menschen mit Vorerkrankungen, Ältere, Schwangere, Säuglinge und Kleinkinder.

Nicht mehr hören kann Weber, wie sie sagt, das Argument, auch in früheren Jahrzehnten
habe es heiße Sommer gegeben: „Das ist zynisch. Was früher ein heißer Sommer alle
heilige Zeit war, ist heute Dauerzustand.“ Nach einem heißen Sommer in früheren
Jahrzehnten habe sich die Natur, habe sich etwa der Grundwasserpegel wieder erholt,
das sei heute nicht mehr der Fall.

Die Folgen der Hitze für die Gesundheit der Menschen, deren Auswirkungen auf die
Natur und den Wasserhaushalt seien Bestandteil des Klimaschutzkonzeptes, hinter das
sich der Weidener Stadtrat einstimmig gestellt habe. Das Konzept müsse aber auch so
schnell wie möglich umgesetzt werden.