Pressemitteilung: Finanzierung von Landschaftspflege und Naturschutz akut gefährdet 2025-02-172025-02-17 Hintergrund: Der Landtag wolle beschließen: Im Entwurf des Nachtragshaushalts 2025 werden folgende Anpassungen vorgenommen: Im Kapitel 12 04 wird der Ansatz im Titel 547 72 (Mittel für Maßnahmen im Bereich Naturschutz und Landschaftspflege) um 18.000 Tsd. € von 33.750,6 Tsd. € auf insgesamt 51.750,6 Tsd. € erhöht. Pressemitteilung zum Änderungsanstrag der Abgeordneten Katharina Schulze, Johannes Becher, Patrick Friedl, Mia Goller, Christian Hierneis, Laura Weber, Claudia Köhler, Tim Pargent, Kerstin Celina, LudwigHartmann, Dr. Markus Büchler, Barbara Fuchs, Paul Knoblach, Jürgen Mistol, StephanieSchuhknecht, Ursula Sowa, Martin Stümpfig, Verena Osgyan und Fraktion (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): Finanzierung von Landschaftspflege und Naturschutz akut gefährdet Entsetzen unter Bayerns Landschaftspflegeverbänden: Die Staatsregierung beabsichtigohne Vorwarnung Mittel für Naturschutz und Landschaftspflege zu streichen. Die Grünen-Landtagsfraktion fordert, die pauschalen Kürzungen im Umwelthaushalt zurückzunehmenund sie auskömmlich zu finanzieren. Naturschutzverbände aus der Region haben sich aMdL Laura Weber gewandt. BN-Regionalreferent Reinhard Scheuerlein wörtlich: „DieseKürzungen haben gravierende Auswirkungen auf die Tätigkeit der BN-Kreis- undOrtsgruppen und die sachgerechte Pflege wertvoller Landschaftsteile.“Nach Berechnungen von Landschaftspflege- und Naturschutzverbänden fehlen ca. 18 MillionenEuro, um die erfolgreiche Arbeit der vergangenen Jahre in Bayern fortsetzen zu können.Mit dem Versöhnungsgesetz wurden 2019 von der CSU/FW-Koalition dieLandschaftspflegeverbände in das bayerischen Naturschutzgesetz aufgenommen. VieleProjekte konnten durch diese gesetzliche Grundlage verstetigt werden. Wegen derHaushaltssperre und anstehenden Mittelkürzungen im Nachtragshaushalt stehen nun aber vielewichtige Projekte zum Erhalt seltener und gefährdeter Arten und Lebensräume vor dem Aus. Soz.B. im Schwandorfer Raum die Biotop-Pflege am Krottenweiher bei IUelsdorf, die Pflege-Mahd von mehreren Ochideen-Wiesen im Naturschutzgebiet Kulzer Moos und imSchönseer Land oder das Ziegen-Beweidungsprojekt in Stein.„Die Landschaftspflege und damit der Artenschutz und der natürliche Klimaschutz werdendadurch einen riesigen Verlust an Know-How hinnehmen müssen. Diese Stellen wieder zubesetzen wird, auch wenn sich die Finanzlage entspannt, sehr schwierig werden“, so dieLandtagsabgeordnete Laura Weber.Die Grünen-Fraktion bringt deshalb einen Haushaltsantrag ein mit der Forderung, dieseKürzungen rückgängig zu machen und die wichtige Arbeit der Landschaftspflegeverbände damitanzuerkennen.Ohne die Naturschutz- und Landschaftspflegeverbände könnten viele staatlicheNaturschutzaufgaben nicht erfüllt werden. Die Umsetzung der Managementpläne für dieNatura2000-Gebiete sei ebenso gefährdet wie der Biotopverbund, der Streuobstpakt oder derMoorschutz. Bereits jetzt sei Deutschland vom Europäischen Gerichtshof wegenunzureichender Umsetzung der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie verurteilt. Ein weiteresVernachlässigen des europäischen Naturschutzrechts könne zu Strafzahlungen führen, die einVielfaches der jetzt eingesparten Gelder verursachten.Laura Weber: „Wir brauchen Menschen, die Streuobstbäume sachkundig schneiden unddie Landschaft pflegen oder sich für den Moorschutz begeistern. Wir brauchen das lokaleEngagement für die Natur, das nur erfolgreich ist, weil man sich gut kennt.“