Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen – Jürgen Mistol fordert umfassende Maßnahmen

Ein besorgniserregendes Bild der Gewalt gegen Frauen
Die Zahlen sind erschütternd: Allein im Jahr 2023 wurden in Bayern 42 Frauen getötet. Das neue Lagebild zu geschlechtsspezifischen Straftaten dokumentiert bundesweit 938 Opfer von versuchten oder vollendeten Tötungsdelikten, wovon mehr als 80 % in einem partnerschaftlichen Kontext stehen. Gleichzeitig steigt die Zahl häuslicher und partnerschaftlicher Gewaltdelikte in Bayern kontinuierlich, während die Unterstützungsangebote für betroffene Frauen und Mädchen hinter den Anforderungen zurückbleiben.

Die Grünen fordern einen Kurswechsel
Angesichts dieser Entwicklungen fordert Jürgen Mistol, Landtagsabgeordneter der Grünen und parlamentarischer Geschäftsführer der Fraktion, einen entschiedenen Ausbau von Schutzangeboten in Bayern. Frauenhäuser und Beratungsstellen arbeiten am Limit – in Regensburg etwa sind die Frauenhausplätze zu über 90 % ausgelastet. „Die Arbeit vor Ort ist von unschätzbarem Wert, aber sie wird von der Staatsregierung nicht ausreichend unterstützt. Prävention und Schutz müssen Priorität haben“, so Mistol.

Was muss sich ändern?
Die Grünen fordern seit Jahren einen Landesaktionsplan gegen geschlechtsspezifische Gewalt, der folgende Maßnahmen umfasst:

  • Ausbau von Schutzräumen und Frauenhausplätzen,
  • Niedrigschwellige Präventionsarbeit, etwa durch geschlechtersensible Bildung und Erziehungsarbeit in Kitas, Familienzentren, Familienbildungsstätten und Schulen, sowie Empowerment und Selbstverteidigungskurse für Mädchen und Frauen
  • Stärkung der Täterarbeit durch Fachstellen und Anti-Aggressionskurse,
  • Bessere Unterstützung für Opfer, darunter Online-Anzeigen und flächendeckende Spurensicherungsstellen,
  • Weiterbildung für Polizei, Justiz und medizinisches Personal.

„Prävention rettet Leben und stärkt langfristig unsere demokratische Gesellschaft“, erklärt Mistol. Gleichzeitig weist er auf die Notwendigkeit hin, staatliche Mittel gezielt einzusetzen, um Beratungsstellen und Frauenhäuser zu entlasten.

Schluss mit halbherzigen Maßnahmen
Aktuell scheitert der Schutz oft an praktischen Hürden: Fehlende Plätze, kommunale Aufnahmebeschränkungen und Personalengpässe machen es für viele Frauen unmöglich, Hilfe zu finden. Die Grünen kritisieren zudem die schleppende Umsetzung von Projekten wie der vertraulichen Spurensicherung. „Hier läuft seit drei Jahren nichts – das ist unverantwortlich“, mahnt Mistol.

Ein gesellschaftlicher Auftrag
Jürgen Mistol und die Grünen setzen sich unermüdlich für ein sicheres, selbstbestimmtes Leben für alle ein. Gewalt gegen Frauen ist nicht nur ein individuelles Schicksal, sondern ein strukturelles Problem, das wir gemeinsam bekämpfen müssen. „Es ist Zeit für eine politische Kehrtwende“, appelliert Mistol.

Quellen:

https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/gewalt-gegen-frauen-so-soll-es-besser-werden,UG1Xy6E

https://www.mistol.de/Presse221124