Volles Haus bei der Bezirksversammlung in Neumarkt

NEUMARKT. Volles Haus bei Bezirksversammlung der Oberpfälzer Grünen im Neumarkter Johanneszentrum. Darunter viele der bereits nominierten (Ober-), Bürgermeister- und Landratskandidat*innen, Delegierten und Ortslisten sowie die beiden Landtagsprecher*innen Anna Toman, Jürgen Mistol und die Bezirksrätin und Kreisvorsitzende Gabi Bayer.

In ihrer Begrüßungsrede motivierte Gabriele Bayer die Anwesenden mit Blick auf die Kommunalwahlwahl 2020 und rief dazu auf „keinesfalls auf dem bereits Erreichten auszuruhen“. Bezugnehmend auf den zeitgleich stattfindenden Bundes-Parteitag der Grünen hob sie hervor, „aus Hoffnung Wirklichkeit zu machen und das Image der abgehobenen Akademikerpartei endgültig abzustreifen. Wir müssen uns um die Sorgen und Nöte der Arbeiter/innen in den vom Umbau bedrohten Automobilwerken und den ebenso von Arbeitsplatzverlusten geplagten Menschen im Kohleabbau kümmern.“ 

Das Mitgliederwachstum der Grünen ist ungebremst hoch

So begrüßte man Ende Oktober das 15 000 Mitglied in Bayern und gründete den 100. Ortsverein seit der Landtagswahl 2018. Damit wird es für die Kommunalwahl 2020 mehr Listen geben, als jemals zuvor. „Die Grünen streben nichts weniger als eine Verdopplung ihrer Mandate an“, so Schriftführer Michael Doblinger. Die weiteren Punkte betrafen eine Nachlese zur LDK und die Vorschau auf die BDK in Bielefeld sowie Berichte aus dem Bundestag, dem Landtag von Anna Toman und Jürgen Mistol inklusive Rückblick auf die Veranstaltung „Die Bahn in der Oberpfalz“ mit MdB Stefan Schmidt und MdL Jürgen Mistol.

„Grün wirkt“

Margit Kunc, Schatzmeisterin des Bezirks und langjährige Fraktionsvorsitzende der Regensburger Grünen, erläuterte im Anschluss anhand konkreter Beispiele, die Möglichkeiten der Gestaltung von Klimapolitik auf kommunaler Ebene. Am Beispiel von Regensburg gab sie Einblicke in das kommunale Geschehen und der vor Ort bereits erfolgten Leistung.

Klimawandel durch lokales Handeln entgegentreten

„Wir müssen Klimaschutz als entscheidenden Faktor der kommunalen Daseinsvorsorge begreifen. Die Kommune hat Vorbildfunktion und soll einen wichtigen Beitrag zum Erreichen der Pariser Klimaziele leisten. Das gibt es nicht umsonst, jedoch sind diverse Einsparmöglichkeiten gegeben. Maßnahmen zum Gelingen der Verkehrswende gehören ebenso dazu, wie eine verbesserte Energiepolitik mit den allseits bekannten Möglichkeiten, die endlich einmal in die Tat umgesetzt werden müssen“, so Kunc. Sie stellte u. a. Begrünungskonzepte auf freien Flächen, Dächern und in Kombination mit Photovoltaik-Anlagen vor. „Grün kühlt, produziert Sauerstoff, bindet CO 2, filtert Feinstaub und fördert das Wohlbefinden von uns Menschen“, sagte sie dazu und weiter „nicht „billig“ darf die Devise sein, sondern „wirtschaftlich und nachhaltig“. Die niedrigeren Folgekosten für die nächsten 20 Jahre müssten miteinberechnet werden, so ihr Credo. Und weiter: „Der Klimaschutz muss zur Querschnittsaufgabe in allen Abteilungen der kommunalen Verwaltung werden.“ Sie forderte, „Neben den eigenen Aktivitäten auch die Bürger*innen von der Notwendigkeit des Handelns zu überzeugen und zum Mitmachen zu motivieren.